Die anthroposophische Medizin lässt sich ganz einfach charakterisieren. Sie ist eine Medizin, die sich aus zwei Quellen speist: zum einen aus der
naturwissenschaftlichen Medizin mit ihren Methoden und Ergebnissen - zum anderen aus geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen.
Beides gehört untrennbar zusammen. Denn der Mensch besteht nicht nur aus einem Körper, er hat darüber hinaus auch eine Psyche und eine individuelle
Persönlichkeit. Für anthroposophische Heilpraktiker und Ärzte bilden körperliches und seelisches Leben gemeinsam mit der Individualität des Menschen eine Einheit, sie beeinflussen sich
wechselseitig.
Dies in Diagnostik und Therapie zu berücksichtigen, ist eine der wesentlichen Grundlagen Anthroposophischer Medizin. Anthroposophische Medizin ist deshalb nie pauschal!
Sie vermeidet reine Routine!
Auch wenn Krankheitsbilder sich immer wieder gleichen, so bekommt doch jede Krankheit durch jeden Patienten ein eigenes Gesicht, das sich nicht von
der Individualität des Patienten trennen lässt.
Anthroposophische Medizin fragt deshalb nach den körperlichen, aber ebenso nach den psychischen und persönlichen Voraussetzungen, die den
krankmachenden Faktoren erst den Weg geebnet haben.
Dies zu erkennen und therapeutisch umzusetzen, sich jedem Patienten neu zuzuwenden, geleitet von wissenschaftlichen Erkenntnissen, Erfahrung,
persönlicher Urteilsfähigkeit und Intuition, ist ein wichtiges Charakteristikum der Anthroposophischen Medizin.